Zwei erlebnisreiche und eindrucksvolle Wochen liegen hinter uns, zehn Schülern der Arnoldischule aus den Klassenstufen elf und zwölf. . Nach einem fast zehnstündigen Flug wurden wir am 26. September 2017 von unseren Gastfamilien in Charlotte gegen 13 Uhr amerikanischer Zeit empfangen. Gemeinsam mit den uns vom Gotha-Besuch schon bekannten Austauschschülern aus Gastonia sammelten wir die ersten neuen Eindrücke, indem wir landestypische Restaurants besuchten oder in den amerikanischen Sportalltag eintauchten.
Am folgenden Tag erlebten alle Austauschschüler eine Fahrradtour durch Charlotte, um Impressionen von einem der größten US-Finanzzentren zu sammeln. Zwischenhalte waren beispielsweise der “Buddy Bear”, eine Inspiration des Berliner Bärs aus Deutschland, das Bank of America Stadium der Footballmannschaft Carolina Panthers sowie der Fourth Ward Park. Anschließend konnte die Stadt nach eigenen Wünschen erkundet werden. Donnerstag und Freitag wurden damit verbracht, den amerikanischen Schulalltag genauer kennenzulernen. Dabei wurden viele Informationen über beide Länder ausgetauscht, neues Wissen gesammelt und vor allem viele Freundschaften geschlossen. Mehrere Stereotypen wurden besprochen und hinterfragt, aber auch Gesprächsthemen wie Freizeitaktivitäten, Politik und Kultur waren von Bedeutung. Dabei führten uns unsere Austauschschüler durch ihre High School und brachten uns ihren Alltag näher.
Das Wochenende verbrachten wir individuell mit unseren Gastfamilien. Die vielfältigen Ausflugsziele waren beispielsweise der durch den Nicholas Sparks Film “Save Haven” bekannte Küstenort Southport, ein Militärstützpunkt in Charleston, die Wake Forest University, Boone, der bekannte Freizeitpark Carowinds sowie Asheville.
Am Montag stellte uns der Bürgermeister Gastonia in einem Gespräch genauer vor. Bei der anschließenden Diskussion wurden Themen wie Umweltschutz, Politik und die Filmkultur vertiefend angesprochen. Neben dem kulturellen Austausch mit unseren amerikanischen Gastschülern konnten wir zudem peruanische Freundschaften knüpfen, da zeitgleich ein Austauschprogramm mit Peru stattgefunden hat. Im Camp Thunderbird stellten wir unsere Teamwork-Fähigkeiten unter Beweis. Die drei unterschiedlichen Muttersprachen stellten kein Problem bei der Verständigung dar. So verbrachten alle Austauschschüler einen erfolgreichen Nachmittag und nahmen sogar ein paar neue Spanischkenntnisse mit.
Den darauffolgenden Tag haben wir uns im „White Water Center“ aufgehalten. Den aktionsreichen Tag verbrachten wir mit Klettern, Slacklining hoch über der Anlage, einem gemeinsamen Mittagessen und einer Wildwasserfahrt in den dort künstlich angelegten Flüssen. Natürlich hätten wir diesen sportlichen Tag nicht durchgehalten ohne vorher einen kleinen Stopp bei „Krispy Kreme Donuts“ einzulegen. Es gab bunte Donuts, mit allen Toppings überzogen, die das Herz begehrt, und jeder Schüler durfte sich einen auswählen.
Am Mittwoch waren unser logisches Denken, schnelle Reaktionen und Teamwork gefragt, denn es stand der „Escape Room“ auf dem Plan. Mithilfe unserer Mitschüler und Lehrer versuchten wir, die uns gestellten Rätsel zu lösen, und die Aufgaben zu erledigen. Anschließend besuchten wir das „Schiele Museum“, in dem wir lernten, wie die Ureinwohner Amerikas kochten, hausten, arbeiteten und zusammen lebten. In der geführten Tour durch die Vergangenheit konnten wir das Leben der Indianer hautnah miterleben. Im Museum entdeckten wir auch eine eigene kleine Ausstellung über Gotha, den Thüringer Wald und deren Sehenswürdigkeiten.
Den letzten Tag in North Carolina wanderten wir gemeinsam auf die South Mountains. Neben der wunderschönen Natur betrachteten wir auch riesige Wasserfälle. Den Abend verbrachten wir alle jeweils in der eigenen Gastfamilie, um Koffer zu packen und uns auf die Reise nach Washington D.C vorzubereiten.
Freitagmorgen flogen alle deutschen Austauschschüler und die Betreuer fast zwei Stunden von Charlotte nach Washington, um dort die verbliebenden 3 Tage zu verbringen. Wir besuchten unter anderem das größte Weltraummuseum der Welt („National Air and Space Museum“) und das aus dem Film „Nachts im Museum“ bekannte Naturhistorische Museum („National Museum of Natural History“). Des Weiteren sahen wir uns das berühmte „Weiße Haus“ an, in dem das US-amerikanische Staatsoberhaupt wohnt und arbeitet. Besonders beindruckt hat uns auch das „Washington Monument“, welches 170 Meter hoch ist, der Millitärsfriedhof und dessen Wachablösung, das Capitol und das „Lincoln Memorial“. Abends aßen wir alle gemeinsam Abendbrot in verschiedensten Restaurants, die wir uns selbst aussuchen konnten und ließen das am Tag Erlebte Review geschehen.
In diesen zwei erlebnisreichen und beeindruckenden zwei Wochen konnten wir Bildung und Spaß verknüpfen. Wir lernten neue Kulturen, Menschen, Bräuche und Gepflogenheiten kennen. Mit den amerikanischen Schülern sind wir bei den vielfältigen gemeinsamen Unternehmungen zusammengewachsen und beendeten unsere Reise mit so vielen positiven Erfahrungen, die wir ohne das Austauschprogramm niemals gemacht hätten.
Schlussendlich kann man sagen, dass wir in Amerika sehr gut aufgenommen wurden und es allen Akteuren gelungen ist, für uns einen denkwürdigen USA-Aufenthalt zu organisieren. Wir wollen uns auch bei Herrn Henße und Herrn Hoscke bedanken, dass sie uns in Amerika so gut betreut haben. Ein großes Dankeschön auch an Juliann Lehman und Sister Cities, ohne die dieser Schüleraustausch nicht so reibungslos funktioniert hätte. Zudem bedanken wir uns bei unserer Schule und deren Förderverein, dem Thüringer Bildungsministerium, der Stadtverwaltung Gotha, der Gothaer Kulturstiftung und dem Städtepartnerschaftsverein Gotha-Gastonia, deren Förderung und Unterstützung diesen Austausch möglich gemacht haben.
Carina Hüls