Das Schuljahr 2022/2023 neigt sich dem Ende zu und der Fachbereich Musik blickt auf einen spannenden und ereignisreichen Schlusssatz des Schuljahres zurück.
Neben einigen Konzerten der Thüringer Philharmonie Gotha-Eisenach, die sowohl Schülerinnen und Schüler der Oberstufen (10.–12. Klasse) als auch manche Lehrkraft mit großem Interesse in diesem Schuljahr besuchten, wurde im Mai und Juni jeweils eine Klasse (6/2 und 10/1) eingeladen, im Rahmen des Projektes »Rhapsody in School« Berufsmusiker mit ihren Instrumenten kennenzulernen.
Anna Jakob und Lilli Mönchgesang berichten für die Klasse 10/1 von ihrem Treffen mit dem Organisten Christian Schmitt:
Wir waren am 12. Mai mit Rhapsody in School in der Margarethenkirche in Gotha und hatten dort die Möglichkeit den Organisten Christian Schmitt kennenzulernen. Er hat uns einiges aus seinem Leben als Musiker erzählt und hat uns sein Instrument nähergebracht. Wir durften uns auch selbst mal an der Orgel versuchen und einen Blick in das Innere dieses Instrumentes werfen. Außerdem konnten wir ihm ein paar Fragen stellen, welche er uns mit Freude beantwortet hat. Ein paar haben wir hier mal mit den zugehörigen Antworten:
Wie lange hat es gedauert bis Sie die Orgel beherrscht haben?
»Wenn man Musiker ist, ist das Lernen ein stetiger Prozess, man kommt bis zu einem gewissen Punkt und freut sich, wenn man da aber aufhört, muss man wieder von vorne anfangen. Beim Orgelspielen liegt die doppelte Herausforderung aber darin, dass man überall ein unterschiedliches Instrument hat. Man hat immer eine andere Orgel und einen anderen Raum, deswegen hört es mit dem Üben nie auf.«
Was würden Sie sagen wie schwer es ist Orgel zu spielen?
»Orgel hat viel mit Koordination zu tun, man muss mit zwei Füßen, zwei Händen und verschiedenen Manualen spielen. Man muss relativ schnell in der Auffassungsgabe sein, um sich auf eine Orgel schnell einstellen zu können, deshalb würde er sagen: Ja, die Orgel ist ein schweres Instrument.«
Am 23. Juni hatte die Klasse 6/2 die Möglichkeit, die Solo-Harfenistin der Berliner Philharmoniker Marie-Pierre Langlamet in den Proberäumen der Thüringer Philharmonie zu besuchen. Sie gab den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das »älteste Instrument der Welt« (M.-P. Langlamet) und präsentierte ihr Instrument besonders schülernah. Sie erklärte, wozu man an der Harfe sieben verschiedene Pedale braucht und warum der Flügel nichts anderes als eine »tote Harfe im Sarg« sei. Am Ende durften die Kinder und der Musiklehrer sogar selbst einmal über die Saiten der Harfe streichen.
Am 22. Juni 2023 um 18 Uhr fand das erste große Konzert der Schulband on point statt. Die Schulband, die zu Beginn des Schuljahres mit drei Schülerinnen und Schülern aus dem Jahrgang 12 noch recht klein besetzt war, wuchs über das Schuljahr auf elf Schülerinnen aus den Jahrgängen 5, 6, 9, 10, 11 und 12 an. An diesem Abend präsentierte die Band sich mit einem bunten Programm populärer Musik aus den vergangenen 60 Jahren Musikgeschichte in unterschiedlichen Besetzungen und eigenen Interpretationen: Vom Solo bis zur nahezu vollständigen Ensemblebesetzung. Am Ende dieses Konzertes verabschiedeten wir uns schweren Herzens von Celine Fischer, Teresa Gürtler, Lilli Freise und Tu Nguyen Xuan. Alle vier trugen in dem vergangen Jahr dazu bei, das musikalische Programm ganz individuell mitzugestalten und haben die jüngsten Bandmitglieder in die Bandarbeit eingeführt, wofür ihnen mein herzlichster Dank gebührt. Der einstündige Abend brachte der Band Spenden in Höhe von ca. 180 Euro ein, die dem Förderverein übergeben wurden, um Anika Alder dabei zu unterstützen, eine mobile Schulküche anzuschaffen.
Ein besonderes Ereignis in der Chronologie der Abitur-Fachpreise fand am 23. Juni 2023 statt: Mit der großzügigen Unterstützung der Thüringer Philharmonie konnte erstmals ein Fachpreis für Musik vergeben werden. Dieser wurde von Teresa Gürtler, Lilli Freise und Tu Nguyen Xuan für ihre Leistungen im Fachunterricht sowie ihr mehrjähriges Engagement im schulischen Musikleben der Arnoldischule überreicht. Wir wünschen ihnen auf diesem Wege alles erdenklich Gute für ihre Zukunft und freuen uns auf ein Wiedersehen.
Das große Finale leitete Klangbruder Carsten Kirsch aus Siebleben ein. Der Schlagzeugbauer leitete die Klasse 6/2 im Rahmen der Projektwoche an zwei Tagen dazu an, ihre eigenen Cajons zu bauen. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem Verein der Freunde und Förderer der Arnoldischule, der dieses Projekt nicht nur kurzfristig, sondern auch sehr großzügig unterstützt hat. So wurden nicht nur sechs neue Instrumente für den Musikunterricht gewonnen, sondern sieben Kinder können sich nun als Besitzer ihres selbst gebauten Cajons bezeichnen.
Wir freuen uns auf die Weiterführung der Zusammenarbeit mit der Thüringer Philharmonie und einer möglichen Wiederholung des Cajon-Workshops mit Carsten Kirsch im nächsten Schuljahr und bedanken uns recht herzlich bei all denjenigen, die unsere Arbeit im Fachbereich ideell und pädagogisch bereichern und finanziell unterstützen.
Mit musikalischen Grüßen
Tim Köllner im Namen der Fachschaft Musik