Am Samstag, den 03.03.2018, standen wir bereits in aller Frühe auf um an der 10. Thüringer Russischolympiade teilzunehmen. Der Austragungsort der Olympiade war dieses Jahr das Gustav-Freytag Gymnasium in Gotha.
Aufregung war bei allen Teilnehmern von Anfang an zu spüren, was kein Wunder war bei der großen Konkurrenz.
Trotz des Wochenendes erschienen sehr viele Schüler aus ganz Thüringen. Manche hatten einen so weiten Weg, dass sie bereits 4 Uhr morgens aufstehen mussten.
Pünktlich 10 Uhr wurden wir in der Aula von gleich mehreren Ehrengästen begrüßt. Den Anfang machte der Schulleiter Carsten Pietschmann, dann folgte eine Rede vom Bildungsminister Helmut Holter auf Russisch. Wir waren beeindruckt von seiner Leistung in der russischen Sprache. Auch Matthias Hey und Landrat Konrad Gießmann erschienen zur Eröffnung im Gustav Freytag Gymnasium.
Für Unterhaltung zwischen den Reden sorgten einmal die Frei(y)tagsstreicher mit wunderschöner klassischer Musik und der Kalinka-Chor aus Gotha. Der Kalinka-Chor sang russische Lieder in aufregenden, farbenfrohen Kostümen und brachte uns so die russische Kultur näher. Wir waren wirklich beeindruckt von den Musikern des Gustav-Freytag Gymnasiums und haben die Musik sehr genossen. Zum Schluss folgten noch ein paar organisatorische Hinweise und schließlich wurden alle in ihren jeweiligen Raum gebeten.
Der Raum 404 wurde zu unserem Prüfungsraum. Zuerst schrieben wir eine Mediation mit erhöhtem Anforderungsniveau. Die Übersetzungen waren teilweise ziemlich schwer, doch mit Vereinfachung gelang die Sprachmittlung schließlich. Nach fünf minütiger Pause bekam wir einen Hörtext und mussten zu diesem Fragen beantworten. Der Hörtext war wohl an dem Tag eine der schwierigsten Aufgaben, nach unserem Empfinden. Nach einer erneuten Pause folgte dann der Lesetext zu dem wir auch Fragen beantworten mussten. Die letzte Aufgabe war der Grammatiktest, wobei man die richtigen Endungen oder die richtigen grammatikalischen Sätze herausfinden musste.
Nach über 1 ½ Stunden Anstrengung konnten wir während der Mittagspause endlich runterkommen, wenn auch nur für eine kurze Zeit. Die von „Schmähling“ gekochte Soljanka kam bei allem Olympioniken gut an und so konnten wir unsere Kräfte für die letzte Prüfung wieder sammeln. Denn ab 13.00 Uhr stand für uns noch das siebenminütige Gespräch auf dem Programm. Voller Aufregung gingen wir noch ein letztes Mal unsere vorbereiteten Sätze durch und lernten unseren jeweiligen Gesprächspartner aus Pößneck bzw. Schnepfenthal schon ein bisschen kennen. Nun wurde jedes Paar einzeln in den Prüfungsraum gebeten und wir mussten unser Thema ziehen. Von Ferienplänen bis Heimat war von allem etwas dabei und nach 6 Jahren Russischunterricht konnten wir auch endlich unsere Russischkenntnisse richtig unter Beweis stellen. Trotzdem war die Erleichterung groß als die sieben Minuten vorbei waren.
Von jetzt an blieb uns nichts anderes mehr übrig als abzuwarten und die Jury ihre Arbeit machen zu lassen. Diese drei Stunden überbrückten alle Teilnehmer anders. Wir verbrachten die Zeit mit unseren neuen Freunden aus Pößneck und lernten sie besser kennen während wir Stadt, Land, Fluss spielten. Auch ein Interview mit dem MDR, das sogar im Fernsehen ausgestrahlt wurde, verkürzte uns die Wartezeit. So mussten wir schließlich feststellen, dass es tatsächlich schon 16.00 Uhr ist und wir in die Aula zur Siegerehrung müssen. Also fanden sich alle dort ein und warteten gespannt darauf aufgerufen zu werden. Gruppe für Gruppe wurde jeder einzelne Teilnehmer persönlich von Gothas Bürgermeister Knut Kreuch beglückwünscht und erhielt ein Diplom, sowie andere kleine Geschenke. Die besten drei jedes Sprachniveaus wurden auch noch einmal extra geehrt.
Ganz zum Schluss waren auch endlich wir in Gruppe 5 an der Reihe und besonders gespannt, wer welchen Platz errungen hatte. Den ersten Platz in unserer Gruppe belegte Alexander Blümel von der Sprachschule in Schnepfenthal. Das war für uns keine große Überraschung, da schon im Laufe des Tages sein Talent für die russische Sprache deutlich wurde. Platz zwei ging an Sophie Becher von der Arnoldischule Gotha, was besonders Frau Lemche sehr freute. Auch der vierte Platz geht an das Arnoldi-Gymnasium mit der ebenfalls großartigen Leistung von Janine Ashley Grund.
Nach einem wahren Marathon an Fotografieren ging dieser anstrengende, aber auch wunderschöne Tag für uns zu Ende. Mit neuen Erfahrungen und Bekanntschaften fuhren wir schließlich 16.30 Uhr wieder nach Hause und konnten auch endlich ins Wochenende starten.
Ein großer Dank von uns geht an unsere Russischlehrerin Frau Lemche, die diese Olympiade mit organisiert und uns optimal, auch in ihrer Freizeit, darauf vorbereitet hat.
Sophie Becher, Janine Ashley Grund ABI19