Am Freitagabend, dem 03.11.2017, traten einige interessierte Schüler der Biologiekurse mit erhöhtem Anforderungsniveau der Klassenstufen 11 und 12 gemeinsam mit unserer Lehrerin Frau Lang die Wissensreise nach Erfurt an. Begeistert betraten wir das Helios Klinikum, in dem an diesem Abend die „Lange Nacht der Wissenschaften“ stattfand.
Bereits im Eingangsbereich angekommen, fühlten wir uns wie Medizin-Erstsemestler. Neben Anleitungen zur richtigen Händedesinfektion fanden sich auch Stationen wie Gehirnoperationen an einem Dummy oder Endoskopie an einer Paprika, die wir selbst ausprobieren durften. Dann begann unser Weg durch die großen Weiten eines Krankenhauses zu unserer ersten Station: der Kardiologie. Hier wurde uns ganz „Grace-Anatomy“-like gezeigt, wie genau ein Herzkatheter zu setzen ist oder was sich in unserem Körper abspielt, wenn wir einen Herzinfarkt erleiden.
Unser weiterer Weg führte uns zum Magen- und Darmzentrum, wo uns die verschiedenen medizinischen Hilfsmittel zur Magen- und Darmuntersuchung erklärt wurden. Anschließend durften wir dann an einem Ratespiel mit Röntgenbildern von verschluckten Gegenständen teilnehmen. Über Murmeln, Geldmünzen und Uhren war hier alles dabei.
Nun führte uns der Weg in die Pathologie, wo den meisten von uns recht schnell der Appetit verging. Zwar blieb uns der Anblick von Leichen erspart, doch um aufgeschnittene Schrumpfnieren, Därme und Lungen kamen wir nicht herum. Recht schnell mussten wir dann auch weiter und besichtigten die Intensivstation. Neben Lungenfunktionstests, gespenstig großen Betten und eigenartig schmeckenden Nahrungsersatz durften einige von uns am eigenen Leib eine Rüttelweste ausprobieren, welche z.B. querschnittsgelähmten Patienten beim Schleimabhusten unterstützen soll. Für uns nur Spaß, ist das leider für einige Patienten im Krankenhaus Alltag.
Zum Abschluss des bereits gelungenen Abends, machten wir uns schließlich auf die Suche nach der Geriatrie, um auszuprobieren, wie es uns später im Alter ergehen könnte. Dort angekommen empfingen uns direkt sämtliche Gehhilfen, welche sofort ausprobiert wurden und ein Rollstuhl für Schlaganfallpatienten, dessen Bedienung sich als Herausforderung herausstellte. Des Weiteren konnte man mit Gewichten am Körper, einer speziellen Brille und Kopfhörern ausprobieren, wie sich alltägliche Dinge im Alter erschweren.
Nach der Verabschiedung und einem kurzen Sprint von der Straßenbahn zum Bahnhofsgleis wurde dieser allerdings verpasst und wir übrigen vertrieben uns die Wartezeit bei Subway. Doch reich an Erfahrungen und froh über den spannenden Abend traten schließlich auch die letzten die Heimreise an.
Patricia Bohne 18MA2, Stephanie Molitor 18EN3